Durch eine chronische Erhöhung des Blutzuckers durch einen relativen bzw. absoluten Insulinmangel entsteht der sogenannte Diabetes mellitus, eine Störung des Kohlenhydrat- stoffwechsels.
In Deutschland sind ca. 5-6 Millionen Menschen erkrankt!
Komplikationen bei Diabetes mellitus sind nicht unerheblich und umfassen Erkrankungen der Gefäße (der diabetische Fuß), Nierenerkrankungen (Nephropathien), Augenerkrankungen (Netzhauterkrankung), Nervenschädigungen (Neuropathien), Apoplex (Hirnschlag) und Sexualstörungen. Diese Erkrankungen werden oft erst nach ca. 10 Jahren erkannt. Deshalb ist die Früherkennung und rechtzeitige Behandlung sehr wichtig. Durch einfache Untersuchungsmethoden erkennen wir die erhöhten Zuckerwerte im Blut und Urin!
Einteilung in Diabetes Typ I und II.
Typ I
Diabetes Typ I beruht auf einem genetischen Defekt der Inselzellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
Bei dieser Form des essentiellen, familiären Diabetes kommt es durch eine Autoimmunreaktion zur Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen.
Das Manifestationsalter liegt bei Kindern zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr, die dann lebenslang insulinpflichtig sind.
Typ II
Diabetes Typ II (90% aller Diabetiker) beruht auf einem relativen Mangel an Insulin. Oft ist ein vermindertes Ansprechen der Körperzellen auf Insulin, Überernährung und somit ein Überangebot an Kohlenhydraten im Blut in Kombination mit Bewegungsmangel dafür verantwortlich.
Infolge einer Vergrößerung der Fettzellen ist der Insulinbedarf erhöht, was zu einer chronischen Mehrbelastung des Inselorgans führt. Typ II Diabetes betrifft meistens Menschen ab dem 40. Lebensjahr. Viele übergewichtige Diabetiker benötigen nach einer Gewichtsreduktion und sportlicher Betätigung auf lange Sicht weder Insulin noch blutzuckersenkende Tabletten. Hierbei unterscheidet sich Typ I von Typ II.
Im Pankreas sind die sogenannten Langerhans´schen Inseln, welche das Insulin produzieren. Insulin senkt den Blutzucker und ist für den Transport des Zuckers aus dem Blut in die Zellen zuständig.
Die Erkrankung wird je nach Ausprägung und Art mit Tabletten, Insulinspritzen (je nach Tagesablauf) und einer angepaßten Diät behandelt. Die Insulinzufuhr richtet sich dabei nach der Berechnungseinheit BE (=BROTEINHEIT) und gibt grob die Kohlenhydrat-Menge eines Nahrungsmittel an. Leider kann Insulin nicht oral eingenommen werden, da es im Magen-Darm-Trakt zerstört würde.